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Strahlenspätschäden


Moderne Strahlentherapie zur Behandlung von Tumoren und bösartigen Geschwüren hat manchmal Nebenwirkungen – sofort und über Jahrzehnte verzögert. Einer von ihnen ist Gewebeschaden an dem, was eigentlich gesundes Gewebe um ihn herum ist.
Das Ergebnis war eine deutlich reduzierte Heilungstendenz und eine kontinuierliche Verschlechterung entzündlicher und chronischer Wunden in diesen Bereich. Betroffen sind Organe (z. B. Blase, Darm), Weichteile und Haut sowie Knochen (z. B. Kieferknochen).

Wenn frühere Behandlungen nicht erfolgreich waren, sollte eine HBO-Therapie in Erwägung gezogen werden. Wirkmechanismus und Behandlungsverlauf sind ähnlich wie bei chronischen Wunden oder Osteomyelitis/Osteitis/Knochenerkrankung.


Eine aktuelle Studie (sog. RCT = Randomized Controlled Study) in Schweden im September 2019 mit einem sehr guten Konzept hat die Vorteile und Potenziale der Druckkammertherapie bei Strahlenschäden der Blase eindrucksvoll belegt.

"Zusammenfassend zeigt unsere Studie, dass sich die hyperbare Sauerstofftherapie bei fortgeschrittener, fortgeschrittener Strahlenzystitis positiv auf verschiedene Harnsymptome und die Lebensqualität sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Patienten auswirkt. Die Behandlung ist sicher und gut verträglich. Hyperbare Sauerstofftherapie scheint einen Platz in den Behandlungsoptionen für strahleninduzierte Organkomplikationen zu haben, die bisher auf eine symptomatische Behandlung beschränkt waren. Neue Bestrahlungsmodalitäten könnten auch die Bedeutung von Therapien für strahlenbedingte Nebenwirkungen erhöhen."


Was sind Strahlenschäden?


Alle Strahlen, - gleich, ob es sich um UV-, Wärme-, Röntgen- oder radioaktive Strahlen handelt - schädigen ab einer gewissen Menge und Einwirkungszeit den menschlichen Organismus.

Die gefährlichsten sind dabei die radioaktiven Strahlen. Dieser Kontakt lässt meistens vermeiden.

Im Gegensatz dazu müssen wir Röntgenstrahlen unter Umständen in Kauf nehmen, wenn wir zum Beispiel aufwendige Untersuchungen brauchen oder im Rahmen der Krebstherapie sie benötigen. 

Strahlung kann dazu führen, dass Wunden und Geschwüre über einen längeren Zeitraum nicht verheilen. Außerdem können Nebenwirkungen wie Hautrötungen, Schwellungen, Schmerzen und Spannungsgefühle kurzfristig auftreten. Diese Nebenwirkungen können zwischen 30 Tagen und 30 Jahren nach Beginn der Bestrahlung festgestellt werden.
Veränderungen in der Brust können nicht nur an der Hautoberfläche, sondern auch im Inneren der Brust auftreten. Etwa 30 % der Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde, haben das Gefühl, dass die Brust geschwollen oder gereizt ist. Ohne Behandlung kann eine Entzündung Veränderungen im Gefäßsystem verursachen, das Gewebe verhärten, offene Wunden bilden und sogar die Größe der Brust verringern.
Die Bestrahlung kann später zu Problemen in der Blase oder im Enddarm und zu Blutungen, Schmerzen oder Durchfall führen. Dies kann in Fällen passieren, in denen sich der Tumor im Unterbauch befindet und die Bestrahlung tief und breit war.
Wenn ein Zahn im bestrahlten Bereich des Halses, des Gesichts oder im Mund entfernt wird, heilen Wunden oft nicht. Wenn Strahlung auf einen Tumor am Kopf oder die Haut im Mund oder im Gesicht angewendet wird, können die Haut oder die Schleimhäute außerdem ulzerieren.


Leider summiert sich die Wirkung der einzelnen Bestrahlungen und es entstehen verschiedene Strahlenschäden Arten:.

  • Genetische Schäden: Hier entstehen Veränderungen des Erbguts, sie machen sich also erst in der nächsten Generation in Form von Missbildungen bemerkbar.
  • Teratogene Schäden: Hier von sind ungeborene Kinder im Mutterleib betroffen, die gegen Strahlen besonders empfindlich sind. Schwere Fehlentwicklungen können die Folge sein.
  • Somatische Schäden: Hier sind die Bestrahlten selbst betroffen. das kann sich sehr unterschiedlich äußern. Eine recht häufige Form dieser Schäden ist die Strahlendermatitis, eine strahlenbedingte Hautveränderung. Man spricht von deterministische Strahlenschäden, also Strahlenschäden auf der Haut. Sie reichen auf der bestrahlten Haut von leichter Rötung bis zum Absterben von Hautpartien mit Bildung von Geschwüren. Zudem können nach intensiven Bestrahlungen akute Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Die schlimmste Form stellt allerdings der Strahlenkrebs dar, er entwickelt sich nach sehr intensiver und hoch dosierter Strahleneinwirkung.
  • Strahlenschäden nach Brustkrebs Therapie: Brustkrebs ist mit Abstand die häufigste bösartige Erkrankung der Frau. Statistisch gesehen erkrankt jede achte Frau in Deutschland in ihrem Leben an dieser Erkrankung. Glücklicherweise ist die Forschung auf dem Gebiet der Brustkrebstherapie schon sehr weit fortgeschritten. Zur Behandlung steht neben der operativen Therapie und der Chemotherapie mit verschiedenen Substanzklassen auch die Strahlentherapie zur Verfügung, die z.B. immer angewandt werden sollte, wenn operativ brusterhaltend therapiert wird. Bei Anwendung einer Strahlentherapie kann es zu Nebenwirkungen kommen. Typischerweise kommt es kurz nach der Therapie im Bereich des Bestrahlungsfeldes zu sogenannten akuten Strahlenschäden in Form von Hautrötungen oder feuchten Abschuppungen, die nach kurzer Zeit jedoch in den meisten Fällen wieder folgenlos abheilen. Problematischer sind die sogenannten Strahlenspätschäden, die in bis zu zehn Prozent der Fälle auftreten. Hierbei kommt es nach mehreren Monaten oder sogar Jahren nach Beendigung der Therapie zum Zelluntergang und dadurch zu Schmerzen, Schwellungen, bindegewebigem Umbau (Fibrosierung) und krankhaften Erweiterungen der Hautgefäße (Teleangiektasien) im Bereich des Strahlungsfeldes.
  • Strahlenzystitis nach Bestrahlung: Nach Bestrahlung im kleinen Becken kann es, wie auch am Enddarm, zu Strahlenspätschäden an der Blase kommen. Symptome, die bei der Strahlenzystitis auftreten, sind Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin, gesteigerte Blasenentleerungsfrequenz, gehäufte Harnwegsinfekte und Harninkontinenz.
  • Strahlenproktitis im Enddarmbereich nach Bestrahlung: Die Strahlenproktitis ist eine Schädigung der Enddarmschleimhaut, die nach einer Bestrahlung von im Becken liegender Strukturen auftritt (z.B. Enddarm, Gebärmutter, Blase, Prostata).
Medizinisches Zentrum für hyperbare Sauerstofftherapie - zufriedener Patient

Die hyperbare Sauerstofftherapie wird in der Therapie von Strahlenspätschäden seit den 1970er Jahren erfolgreich angewandt.

Behandlung von Strahlenschäden


Eine Strahlentherapie kann nicht nur bösartige Zellen, sondern auch gesundes Nachbargewebe negativ beeinflussen. Die kleinen Blutgefäße, der Unterkieferknochen, die Blase und der Darm sowie das Bindegewebe sind strahlenempfindlich und können dadurch geschädigt werden.


Nach der Bestrahlung entzünden sich die Blutgefäße und können sogar kollabieren. Dadurch kann der Bereich nur noch 20-30 % der normalen Blutgefäßdichte aufweisen. Wird das Gewebe zusätzlich zur Bestrahlung verletzt (z. B. Operation oder Zahnentfernung) oder infiziert, kann die schlechte Sauerstoffversorgung zu dauerhaften Gewebeschäden oder offenen Hautstellen führen. Eine schlecht oder gar nicht heilende Wunde entwickelt sich zu einer Problemwunde. Diese Wunden benötigen schnell Sauerstoff, um Bakterien abzubauen und zu heilen.


Zur Vermeidung einer Operation bietet sich bei medikamentös nicht zu beherrschender chronischer Strahlenproktitis die "HBO als schonende und risikoarme zusätzliche Behandlungsmethode an, da der zentrale Faktor der Krankheitsentstehung die Sauerstoffarmut darstellt. Die HBO ist in der Lage eine Neueinsprossung von Gefäßen anzustoßen, die eine Steigerung auf bis zu 80% der Gefäßdichte von Normalgewebe erreicht (Marx 85).

Die gute Wirkung der HBO konnte nicht nur in einer Vielzahl von Fallbeschreibungen und kleineren Studien gezeigt werden, sondern wurde auch bereits in großen Studien mit dem Evidenzgrad Ib gezeigt.


Die hyperbare Sauerstofftherapie wird in der Therapie von Strahlenspätschäden seit den 1970er Jahren erfolgreich angewandt. In der Zwischenzeit konnte die gute Wirksamkeit auch in mehreren Studien gezeigt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die HBO einen sehr wichtigen Baustein in einem multimodalen Therapiekonzept darstellt. Insbesondere in schweren Fällen mit ausgeprägten Nekrosen (Zelluntergang) kann häufig leider trotz der guten Wirksamkeit der HBO-Therapie jedoch nicht auf ein gleichzeitiges chirurgisches Vorgehen verzichtet werden.



Wirkungsweise einer HBO Behandlung


Was bewirkt die HBO-Behandlung?


Die hyperbare Oxygenierung ist eine Behandlungsform, bei der Patienten in einer geschlossenen Kammer unter erhöhtem Druck reinen Sauerstoff einatmen. Der Druck wird auf das 1,5- bis 3-fache des Normaldrucks der Außenumgebung erhöht.
Sauerstoff bindet an rote Blutkörperchen und wandert durch den Blutkreislauf zu den Geweben.

Kranke oder verletzte Organismen können diese Form des Sauerstofftransports nicht lange durchhalten und das Gewebe wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
HBOT-Bedingungen führen dazu, dass Sauerstoff nicht nur von den roten Blutkörperchen, sondern auch vom flüssigen Teil des Blutes aufgenommen wird. Dies führt dazu, dass das Serum einen höheren Sauerstoffgehalt aufweist, wodurch mehr Sauerstoff in tiefere Gewebe eindringen kann, denen normalerweise Sauerstoff fehlt.

Das bedeutet

  • Organfunktionen bleiben erhalten
  • durch die abschwellende Wirkung wird die Durchblutung optimiert
  • Wunden heilen schneller, wenn sie gut versorgt werden.
  • Bildung neuer Blutgefäße
  • Unterstützung der Blutgerinnung
  • Stärkung der Abwehrprozesse
  • Weniger Krankheitserreger